Glockenstreich

SA, 24. August 2019, 19.30 Uhr, Petruskirche Bern

SO, 25. August 2019, 11.00 Uhr, Petruskirche Bern

Joel Schmidt, Saxophon

Sarah Brunner, Orgel

schlagfertig, Glocken

Rico Steiner, Tondesign

Vokalensemble ardent

Patrick Secchiari, Dirigent

Beat Jaggy, Konzept, Arrangement & Leitung

 

Unter dem Titel „GlockenStreich“ präsentieren das Vokalensemble ardent (Dirigent: Patrick Secchiari), Joel Schmidt (Saxophon), Sarah Brunner (Orgel), das Ensemble „schlagfertig“ und Rico Steiner (Tondesign) unter der Gesamtleitung von Beat Jaggy zum 70-Jahre-Jubiläum der Petruskirche Bern ein musikalisches Experiment. Die Klänge der fünf live gespielten Kirchenglocken werden während dem Konzert tontechnisch verstärkt in den Kirchenraum übertragen und ergeben so im Zusammenspiel mit Chorgesang, Saxophon und Orgel ein völlig neues Hörerlebnis. Eine musikalische Reise mit Glocken und nordischen Klängen unter anderem von Cyrillus Kreek, Arvo Pärt, Knut Nysted, Edvard Grieg, Waldemar Ahlén, Jean Sibelius und Stig Gustav Schönberg.

 

Heilig oder Lärm?

Glocken haben in der christlichen Tradition grosse Bedeutung: Neben dem Stundenschlag läuten sie am Sonntagmorgen zum Gottesdienst, zu Festgottesdiensten wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten; sie läuten zu Hochzeiten und Beerdigungen. Für einige ist das Läuten der Kirchenglocken etwas Heiliges, für andere mehr Störung oder gar Lärm.

 

Die Kirche stellt die Glocken ab

Da die Glockentöne im Kirchenraum kaum hörbar sind, müssen diese im Glockenturm mit Mikrophonen abgenommen und in den Kirchenraum übertragen werden. Damit der Tontechniker dies einrichten kann, werden die Kirchenglocken eine Woche lang ausgeschaltet: Von Montag, 19. August bis Montag, 26. August schweigen die Glocken! Kein Läuten, kein Stundenschlag!

 

Glocken als Inspiration

Glocken sind uns seit Kindheit vertraut. Glocken sind Thema von Kinderliedern: „I g’höra es Glöggli, das lütet so nett“, von Weihnachtsliedern: „Süsser die Glocken nie klingen als zu der Weihnachtszeit“, von Abendliedern: „Oh wie wohl ist mir am Abend, wenn zur Ruh die Glocken schlagen“. Glocken haben auch grosse Dichter zum Schreiben angeregt, so Friedrich Schiller in seinem „Lied von der Glocke“, das die Entstehung einer Glocke in unendlich langen Versen festhält. Und Leonard Cohen singt in seinem Song „Anthem“: „Ring the bells that still can ring, Forget your perfect offering.“ Schmunzeln lässt das komisch-scherzhafte Gedicht von Christian Morgenstern aus den „Galgenliedern“ mit dem Titel „Bim, Bam, Bum“: Da sucht der Glockenton BAM die „Glockentönin“ BIM, die sich aber längst dem BUM hingegeben hat.