JAZZIAH

Händels Messias reloaded

SA, 19. Mai 2018, 17.00 Uhr, Französische Kirche Bern

SO, 20. Mai 2018, 17.00 Uhr, Französische Kirche Bern

SA, 2. Juni 2018, 16.00 Uhr, Steintor Varieté Theater Halle (D)


Attilio Cremonesi, Leitung

Carine Tinney, Sopran

Chiara Schönfeld, Vocals

Benedikt Kristjánsson, Tenor

Gianluigi Trovesi, Klarinette, Saxophone

Domenico Caliri, elektrische Gitarre

Bodek Janke, Perkussion

CAMERATA BERN

Vokalensemble ardent (Einstudierung Patrick Secchiari)

 

 

PROGRAMM

Händel - Caliri: Jazziah - Händels Messias reloaded

Musik von Georg Friedrich Händel in Bearbeitung von Domenico Caliri

 

In Domenico Caliris „Jazziah“ begegnen sich zwei grundverschiedene musikalische Welten auf Augenhöhe: Die barocke Musik von Händels „Messiah“ trifft auf die mannigfaltigen Stilrichtungen des Jazz.

Wie funktioniert das? Teile von Händels Komposition werden in Originalfassung gespielt. Andere Partien übernehmen Jazzmusiker und verleihen dem Werk ihren charakteristischen Jazzklang. Und dann gibt es Passagen, in denen beide Klangwelten miteinander verschmelzen, dann nämlich, wenn der italienische Gitarrist Domenico Caliri das Werk derart bearbeitet, dass die Musiker beider eigentlich „fremder“ Stilrichtungen gemeinsam spielen können, ohne dabei ihre eigene musikalische Sprache zu verlieren.

Attilio Cremonesi schreibt zur Entstehung des „Jazziah“: „Die in Händels ‚Messiah‘ vorhandene Kombination von ‚ohrwurmigen‘ Melodien, die eine besondere Sinnlichkeit ausdrücken wie die besten Blues, und rhythmischem Drive der schnellen Arien ermöglicht die perfekte Verbindung zwischen Jazz und barocker Musik.“


BESETZUNG


Carine Tinney, Sopran

Die schottische Sopranistin Carine Tinney studierte an der Edinburgh Napier University bei Andrew Doig und Paul Keohone. Von 2011 bis 2013 absolvierte sie den Masterstudiengang Liedgestaltung bei Prof. Manuel Lange und Prof. Gerhild Romberger an der Hochschule für Musik Detmold. 2014 gehörte sie zu den Preisträgern des Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart und 2015 beim Alumni-/AStA-Wettbewerb für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik Detmold. Durch den Besuch von Meisterkursen bei Emma Kirkby, Ingeborg Danz, Bo Skovus, Sybilla Rubens und Thomas Quasthoff erhielt sie weitere wertvolle künstlerische Impulse. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich Konzert, Oratorium und Lied, sie sang u. a. in Bachs „Matthäus-“, „Johannes-“ und „Markus-Passion“, in den Requien von Brahms und Mozart. Auf der Opernbühne ist sie vor allem in Opernpartien von Mozart, Händel und Purcell zu sehen. Carine Maree Tinney gab Konzerte in Schottland, Japan, Italien, Kanada, Deutschland und den USA.

www.carinetinney.com


Chiara Schönfeld, Vocal

Die Schweizer Sängerin Chiara Schönfeld wurde 1995 in Bern geboren. Nach dem ersten Gesangsunterricht im Alter von 13 Jahren sang sie während ihrer obligatorischen Schulzeit in verschiedenen Jazz- und Pop-Formationen. Es folgten unter anderem Engagements als Solistin der Big Band der Musikschule Konservatorium Bern (Leitung: Matthias Wenger) und der Knabenmusik Bern (Leitung: Cornelius Wegelin). Aktuell befindet sich Schönfeld im dritten Jahr ihres Jazzstudiums an der Hochschule Luzern – Musik bei Prof. Susanne Abbuehl. Nach Abschluss des Bachelors im Sommer 2018 steht ein Masterstudium an derselben Institution in Aussicht. Wer die engagierte Musikerin auf der Bühne erlebt, spürt heisses Herzblut und kühle Sehnsucht. So zu erleben in diversen Projekten und speziell beim Quartett Nolwen, wo Schönfeld als Bandleaderin und Komponistin agiert, und das 2018 als bestes Bachelorprojekt der Hochschule Luzern – Musik prämiert wurde.


Benedikt Kristjánsson, Tenor

Der Tenor Benedikt Kristjánsson wurde in Húsavík (Island) geboren. Ersten Gesangsunterricht erhielt er mit 16 Jahren bei seiner Mutter Margrét Bóasdóttir an der Akademie für Gesang in Reykjavik. Er war Mitglied und Solist in dem renommierten Jugendchor Hamrahlíðarkórinn, studierte bei Prof. Scot Weir an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und besuchte Meisterkurse bei Peter Schreier, Christa Ludwig, Elly Ameling, Robert Holl, Andreas Schmidt und Helmut Deutsch. Er war Preisträger des internationalen Wettbewerbs für Kammermusik mit Gitarre in Aschaffenburg 2010, gewann 2011 den 1. Preis und den Publikumspreis des Internationalen Gesangswettbewerbs „cantate-Bach!“ in Greifswald und 2012 den Publikumspreis beim Internationalen J. S. Bach-Wettbewerb in Leipzig. Solistische Engagements führten ihn vor allem in den grossen Werken J.S. Bachs u. a. nach Amsterdam, Jerusalem, München, Oslo, Versailles und Zürich. Er arbeitet mit renommierten Dirigenten wie Reinbert de Leeuw, Reinhard Goebel und Jos van Veldhoven. 2012 debütierte er an der Staatsoper Berlin mit der Titelrolle in „Das tapfere Schneiderlein“ von Wolfgang Mitterer. Dort sang er auch in Salvatore Sciarrinos „Lohengrin“ und die Hauptrolle in „Tagebuch eines Verschollenen“ von Leoš Janáček. Zu seinen aktuellen Engagements gehört die Partie des Evangelisten in Bachs „Johannes-Passion“ auf einer USA -Tournee mit der Gächinger Kantorei unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann.

2018 gastiert er bei der Thüringer Bach-Woche, Musikfest Stuttgart und Festival Oude Muziek in Utrecht und singt grosse Bach-Parien mit der Akademie für Alte Musik Berlin sowie mit dem Nederlands Kamerkoor und Collegium 1704.

www.kristjansson-tenor.com


Gianluigi Trovesi, Klarinette und Saxophone

Nachdem Gianluigi Trovesi sein Konzertdiplom im Fach Klarinette am Konservatorium von Bergamo erhalten hatte, studierte er Harmonielehre und Kontrapunkt bei Vittorio Fellegara. Zugleich begann er eine rege Konzerttätigkeit mit verschiedenen Ensembles im Bereich des Jazz. 1977 begründete er ein eigenes Jazztrio, 1978 gewann er in den Sparten Saxophon und Klarinette den ersten Preis des nationalen italienischen Musikwettbewerbs und wurde Mitglied der Rundfunk Big Band in Mailand. In der Folgezeit unternahm er erste Tourneen, in Deutschland z.B. mit Manfred Schoof, Peter Kowald und Gunter „Baby“ Sommer. Trovesi war in den 1970ern beeinflusst von den aktuellen Strömungen des FreeJazz. Eine Einladung zum „Klarinetten-Gipfel“ von Joachim Ernst Berendt machte ihn weit über Italien hinaus bekannt.

Als Komponist entwickelte Trovesi eine eigene, neuartige musikalische Sprache, in der er den Jazz mit Anklängen aus Folk- und klassischer Musik verbindet, was ihr grossen Wiedererkennungswert verleiht. Er gastierte als Dirigent seiner eigenen Kompositionen bei zahlreichen europäischen Jazzorchestern, wie der WDR Big Band Köln, dem portugiesischen Guimaraes International Orchestra, der Bergen Big Band und dem Bruxelles Jazz Orchestra und trat bei den grössten Jazzfestivals auf. 2001 widmete ihm das Barga Jazz Festival (Toskana) einen eigenen Konzertzyklus, in dem seine Kompositionen und Arrangements gespielt wurden. Gianluigi Trovesi gewann zahlreiche Preise als Klarinettist, Komponist und Arrangeur in den Bereichen CD, Rundfunk und Film und die Titel Ufficiale della Republica Italiana (2001), Chevalier de l’ordres des arts et des lettres (verliehen durch das französische Kulturministerium, 2007) und Commendatore dell’ordine al merito della Republica Italiana (2007). Als Klarinettist ist Gianluigi Trovesi rund um den Globus zu hören, so in Europa, im Mittleren Osten, den USA, Kanada, Zentralamerika, China, Indien und Australien, wo er zahlreiche musikalische Partner hat, mit denen er regelmässig konzertiert und CDs einspielt. Sein „Gianluigi Oktett“ ist bekannt für seine enorme Virtuosität, Improvisationskunst und die gekonnte Verschmelzung von Jazz, Volks- und ernster Musik der Vergangenheit wie der Gegenwart.

www.gianluigitrovesi.com


Domenico Caliri, E-Gitarre

Domenico Caliri (Arrangement, elektrische Gitarre) wurde in Messina geboren. Er besuchte die Improvisationskurse von Daniele Grasso, studierte dann Harmonie, Komposition und Analyse bei Albino Taggeo und trat in führenden regionalen Jazz Clubs auf. 1990 übersiedelte er nach Bologna. Dort nahm er Kontakt auf mit der lokalen musikalischen Szene und nahm 1991-93 am Workshop für Filmmusik an der Schule Il Paese degli Specchi in San Lazzaro (Bologna) teil. Als Gitarrist besuchte er die Ausbildungskurse des Orchestra Giovanile Italiana di Jazz und des Orchestra „O.F.P.“ in Bologna. 1993 gründete er die Gruppe Collettivo Bassesfere, die durch zahlreiche Konzertprojekte und den Aufbau eines unabhängigen Schallplattenlabels die Musikszene Bolognas prägte. Bis 2001 war er zudem Mitglied der Gruppe Rava Electric Five mit dem Trompeter Enrico Rava, die mehrmals in der Kategorie der besten Gruppen im Ranking der Revue „Musica Jazz“ erwähnt wurde.

Domenico Caliri leitet zahlreiche, auf eigenen Kompositionen basierende Projekte mit verschiedenen Ensembles, mit denen er auf Tourneen in Italien und im Ausland, bei wichtigen Festivals wie To Sting (Milano), Dissonanzen (Napoli), Output Festival (Amsterdam) und dem legendären Clug The Stone (New York) auftrat. So gastierte er auf prestigeträchtigen Podien der Jazz-Szene, wie Podewil (Berlin), Bimhuis e Concertgebow (Amsterdam), Umbria Jazz, Clusone Jazz, Angelica Festival, und bei Jazz Festivals in Montreal, Toronto, Vancouver, Peking, Shanghai, Yokohama und Ravello. Darüber hinaus komponierte Caliri auch Werke für Sinfonieorchester und für Kammerensemble (Trompete und Streichquartett) sowie Bühnenmusiken für die Theaterstücke „Animali“ und „L’armonia universale – vita e avventure“ von Franz Anton Mesmer. Im Auftrag des Schweizer Geigers Etienne Abelin erarbeitete Caliri 2010 eine moderne Fassung des Konzertes für zwei Violinen RV 522 aus Antonio Vivaldis „Estro Armonico“. Das Werk wurde unter der Leitung von Attilio Cremonesi vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich im Festspielhaus St. Pölten und vom Orchestra Sinfonica Portuguesa am Teatro Sao Carlos in Lissabon mit Etienne Abelin und Domenico Caliri als Solisten aufgeführt.

www.domenicocaliri.com


Bodek Janke, Perkussion

Der polnische Schlagzeuger und Perkussionist Bodek Janke stammt aus einer polnisch-russischen Musikerfamilie. Für das hochbegabte Kind bahnte sich von Anfang an eine professionelle Musikerkarriere an. Er wuchs in Karlsruhe auf, lernte am Badischen Konservatorium klassisches Schlagzeug und Musiktheorie und war schon als Teenager ein weltweit gefeierter Virtuose am Marimbaphon. Von 1998 bis 2004 studierte er Jazz-Schlagzeug und Jazz-Komposition an der Musikhochschule Köln. Seinen Master absolvierte er 2007 am City College in New York. Während seines Aufenthaltes (2004-2010) in New York City arbeitete er u. a. mit David Liebman, Billy Harper, Ben Monder und Dave Binney zusammen. Gastspiele führten ihn an die Carnegie Hall aber auch in die New Yorker Jazzclubs und Musikhallen. Internationalen Tourneen durch die USA, in die Türkei, nach Kasachstan, Griechenland, Frankreich, Spanien, Deutschland, Marokko, Polen und Russland waren für ihn auch Inspirations- und Arbeitsquelle. Weiterhin absolvierte er ein intensives Studium der Klassischen Indischen Musik und der Tabla. Seit 2010 lebt Bodek Janke in Deutschland und arbeitet regelmässig als Schlagzeuger und Perkussionist mit den Bigbands des WDR, NDR und HR sowie mit dem Saxophonisten Steffen Schorn, der Pianistin und Sängerin Olivia Trummer, dem Trompeter Matthias Schriefl und dem Pianisten Kristjan Randalu zusammen. Internationale Gastspiele unternahm er mit dem amerikanischen Jazzgeiger Jeremy Kittel (Turtle Island String Quartet), dem israelischen Gitarristen Gilad Hekselman (Ari Hoenig Quartet), dem Pariser Mundharmonikaspieler Olivier Ker Ourio und dem Moscow State Jazz Orchestra. Neben Auftritten bei internationalen Jazzfestivals nahm er Musik für Labels wie Universal, Melodia, Jazz´n´Arts, Peregrina und Neuklang auf. Für seine Arbeit wurde der Musiker mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2008 mit dem Jazzpreis Baden-Württemberg und dem Deutschen Schallplattenpreis (mit Olivia Trummers für die CD „Westwind“).

www.bodekjanke.de


Attilio Cremonesi, Leitung

Der Dirigent Attilio Cremonesi studierte in Piacenza und Basel. Nach langjähriger Erfahrung als Assistent von René Jacobs, zählt Cremonesi heute zu den anerkanntesten Spezialisten für selten gespielte Kompositionen des Barock und der Klassik, was auf zahlreichen CD-Einspielungen dokumentiert ist. Als weltweit gefragter Interpret gastierte er u.a. bei den Innsbrucker Festwochen, Wiener Festwochen, Dresdner Musikfestspielen, Schwetzinger Festspielen, Lucerne Festival, Festival Radio France Montpellier, Pergolesi Festival Jesi und dem Prager Frühling. Opernproduktionen dirigierte er u.a. an der Deutschen Oper und Staatsoper Berlin, in Bonn, Oslo, Antwerpen, Paris, Toulouse, Montpellier, Genf, Luzern, Basel, Wien, Amsterdam, Lissabon und Sydney.

Zu seinen musikalischen Partner gehören u.a. die Akademie für Alte Musik Berlin (besonders erwähnenswert die preisgekrönte Produktion „Dido and Aeneas“ in der Regie von Sasha Waltz), Vocalconsort Berlin, Freiburger Barockorchester, La Cetra Barockorchester Basel, Orchestra del Teatro La Fenice, Collegium Vocale Gent, Nederlandsa Bachvereniging, Café Zimmermann (Tourneekonzerte mit Vivica Genaux), Balthasar-Neumann-Ensemble, Kammerorchester Basel (Europatournee mit Händels „Ezio“) und regelmässig das Kärntner Sinfonieorchester. In Bern leitete Cremonesi Monteverdis „L‘Orfeo“, am Theater an der Wien „Antigona“ von Tommaso Traetta, dirigierte zuletzt in Klagenfurt Händels „Giulio Cesare“, in Rheinsberg und Münster „Alcina“, in Santiago de Chile „Le nozze di Figaro“, in Toulouse Rossinis „Turco in Italia“ und „La Cenerentola“ in Mannheim. Zukünftige Projekte führen Attilio Cremonesi u. a. erneut nach Santiago de Chile („Don Giovanni“, „Così fan tutte“ und „Die Zauberflöte“), nach Toulouse (eine Neuproduktion von „La clemenza di Tito“), in der Saison 2018/2019 nach Mannheim für die Wiederaufnahme der umjubelten Produktion von „La Cenerentola“ sowie nach Halle und Bern in Zusammenarbeit mit der CAMERATA BERN mit der Uraufführung des „Jazziah“, einer kompositorischen Verbindung zwischen Jazz und klassischer Musik.


CAMERATA BERN

Gegründet 1962 mit der Idee, als flexible Formation ohne Dirigenten zu konzertieren, hat sich die CAMERATA BERN rasch zu einem weltweit anerkannten Kammerorchester entwickelt.

Die Ensemblemitglieder sind alle hervorragende Solistinnen und Solisten. Ihr Spiel unter der künstlerischen Leitung von Antje Weithaas, wie auch verschiedenen Gästen (Erich Höbarth, Patricia Kopatchinskaja, Enrico Onofri, Amandine Beyer), zeichnet sich aus durch subtile und absolut homogene Klangkultur, Frische und aussergewöhnliche Stilsicherheit in allen Bereichen des Repertoires, vom Barock bis in die Gegenwart.

Diese herausragenden Qualitäten führten zur Zusammenarbeit mit zahlreichen international renommierten Künstlern wie Heinz Holliger, Christian Tetzlaff, Giuliano Carmignola, András Schiff, Vadim Repin, Alexander Lonquich, Amandine Beyer, Jörg Widmann, Sabine Meyer, Tabea Zimmermann, Tine Thing Helseth, Bernd Glemser, Benjamin Schmid, Xavier De Maistre, Christian Gerhaher, Andrei Korobeinikov, Paul Meyer, Marie Luise Neunecker, Vesselina Kasarova, Aurèle Nicolet, Jean-Pierre Rampal, Maurice André, Bruno Canino, Radu Lupu, Peter Serkin, Gidon Kremer, Nathan Milstein, Boris Pergamenshikov, Narciso Yepes, Pepe Romero, Barbara Hendricks, Peter Schreier, Jan Vogler, Reinhold Friedrich, Leonidas Kavakos, Angelika Kirchschlager u. a.

Auf zahlreichen Tourneen reiste die CAMERATA BERN durch Europa, nach Nord- und Südamerika, Südasien, Fernost, Australien und Japan. Die Schallplatten- und CD-Aufnahmen für DG/Archiv, DECCA, Denon, ERATO, Berlin Classics, Novalis, Philips, Claves, ECM und CAvi haben mehrere internationale Auszeichnungen gewonnen, so etwa den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, den Grand Prix du Disque, den Record Critics Award, den Record Academy Prize sowie den Preis Echo Klassik ’97 der Deutschen Phono-Akademie. Bei CAvi Music erschien 2012 die neueste Produktion mit Antje Weithaas und Werken von Beethoven. In jüngster Zeit konzertierte die CAMERATA BERN im Palacio de Bellas Artes in Mexiko, am Morelia Festival in Mexiko, am Teatro Nacional in San José/Costa Rica, am Teatro Nacional in Panama, am Teatro Colón in Buenos Aires, in der Sala Sao Paulo, im Teatro Solis in Montevideo, in der Genfer Victoria Hall, in der Alten Oper Frankfurt, im Teatro Carlo Felice in Genua, am Festival Cervantino in Mexiko und auf der Wartburg in Eisenach.

Einen wichtigen Beitrag zur Musikvermittlung an Kinder leistet die CAMERATA BERN seit 2010 mit über 100 Konzerten in Schulen des Kantons Bern. Das Projekt «KONZERTiert euch, Kinder» wird im Rahmen des Programms «Bildung und Kultur» der Erziehungsdirektion des Kantons Bern durchgeführt und erreichte bisher ca. 8000 Kinder, hauptsächlich in den ländlichen Regionen des Kantons.

Im 2013 hat die CAMERATA BERN zu ihrem 50-jährigen Jubiläum vierzehn Streichinstrumente nach barockem Vorbild als Schenkung der dreizehn Berner Zünfte, der Burgergemeinde sowie der Hans und Verena Krebs Stiftung erhalten. In einer neuen Konzertreihe vertieft die CAMERATA BERN die Auseinandersetzung mit der historisch informierten Aufführungspraxis und führt regelmässig Konzerte mit historischen Instrumenten auf. Mit dem Ballettensemble des Stadttheaters Bern koproduzierte die CAMERATA BERN in der Saison 2010 – 11 das abendfüllende Programm «Flight of gravity». Die Choreografie von Cathy Marston zu Musik von Martinu, Tartini, Silvestrow und Penderecki erlebte zehn erfolgreiche Aufführungen. Mit dem gleichen Ballettensemble wurde im Frühjahr 2013 das Programm «Hexenhatz» mit italienischer Barockmusik durch die CAMERATA BERN koproduziert und auf historischen Instrumenten aufgeführt. Im Frühjahr 2015 koproduziert die CAMERATA BERN mit Konzert Theater Bern Monteverdis Oper «L’Orfeo» für sechs Aufführungen im Stadttheater Bern.

In Bern veranstaltet die CAMERATA BERN ihre eigenen Konzertreihen mit Matinée-Konzerten und Abonnementskonzerten im Zentrum Paul Klee, im Konservatorium sowie im Kulturcasino. Der Erfolg der Konzerte bei Musikliebhabern in Bern, in der Schweiz und international unterstreicht die Bedeutung der CAMERATA BERN als musikalische Botschafterin der Kulturstadt Bern und führende Leistungsträgerin der schweizerischen Musikszene.

Die STIFTUNG CAMERATA BERN wird von der Stadt Bern, der Burgergemeinde Bern und vom Kanton Bern subventioniert und erhält Förderbeiträge von der Ursula Wirz Stiftung sowie weiteren Stiftungen und Sponsor-Partnern.

www.cameratabern.ch