CARMINA BURANA

SO, 21. Januar 2018, 16.00 Uhr, KKThun

SO, 28. Januar 2018, 17.00 Uhr, Kursaal Interlaken, Konzerthalle


Lena Kiepenheuer, Sopran

Raphael Höhn, Tenor

Erwin Hurni, Bariton

 

Kammerchor Seftigen

Vokalensemble ardent

Ensemble Vocal Utopie

Kinderchor Seftigen

Blasorchester Oberland Thun BOOT

Patrick Secchiari, Leitung

 

PROGRAMM

Thomas Doss (*1966): Festival Bells, für Blasorchester

Frank Ticheli (*1958): Angels in the Architecture, für Blasorchester

Carl Orff (1895 1982): Carmina Burana, Fassung für Soli, Chor und Blasorchester

 

 

Mit Carmina Burana steht am 21. und 28. Januar 2018 ein Werk der Superlative auf dem Konzertprogramm des Kammerchors Seftigen. Gemeinsam mit den Vokalensembles ardent und Utopie, dem Kinderchor Seftigen und dem Blasorchester Oberland Thun BOOT unter der Leitung von Patrick Secchiari werden über 350 Mitwirkende einen der grössten Klassikhits zur Aufführung bringen. Das Konzert vom 21. Januar 2018 bildet den Abschluss des Singweekends der Schweizerischer Föderation Europa Cantat.

 

O Fortuna: Alle kennen die vier Fortissimo-Töne, die mit markdurchdringenden Paukenschlägen die Carmina Burana eröffnen. Carl Orff entnahm das mittelalterliche Libretto einer Sammlung von Liedtexten aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Das Stück handelt von den Themen, welche die Menschen seit jeher beschäftigen: die Wechselhaftigkeit von Glück und Pech, die Flüchtigkeit des Lebens, sowie die Genüsse und Gefahren von Trinken, Völlerei, Glücksspiel und Liebe.

Derb und schenkelklopfend wird es in der opulenten Wirtshausszene, wenn die Männerchöre ihre Trinklieder anstimmen, angefeuert durch den Abt (Erwin Hurni, Bariton). Urkomisch wirkt dagegen die bekannte Tenor-Arie (Raphael Höhn), die einen gebratenen (!) Schwan in den höchsten Tönen seinen Abgesang singen lässt. Dass das Chorwerk auch berührende Momente hat, kommt in der bezaubernden Sopranarie „In trutina“ (gesungen von Lena Kiepenheuer) zum tragen.

Eröffnet wird der Konzertabend durch das Werk „Festival Bells“ für symphonisches Blasorchester des österreichischen Komponisten Thomas Doss. Mit „Angels in the Architecture“ des Amerikaners Frank Ticheli bietet sich dann dem Blasorchester Oberland Thun BOOT unter der Leitung von Patrick Secchiari die beste Gelegenheit, seine ganze Klangfarbenpalette zur Geltung zu bringen: von Klezmer über rockige Passagen bis hin zum verklärten Schluss des Werks, in dem mit engelhafter Stimme ein Solosopran wieder Ruhe und Besinnung bringt.


Lena Kiepenheuer, Sopran

Die Sopranistin Lena Kiepenheuer aus Zürich hegt eine rege und vielseitige Konzerttätigkeit in der Schweiz und dem umliegenden Ausland. Ebenso wie dem klassischen Konzertrepertoire, widmet sie sich Zeitgenössischen Werken und neuem Musiktheater. Zu ihrem Repertoire zählen u.a. die Grosse c-Moll Messe von Mozart, Bachs Passionen, Haydns Schöpfung, Schönbergs Pierrot Lunaire und Berios Sequenza III. Sie gastierte bereits mehrfach an renommierten Schweizer Festivals, u.a. an der Musikfestwoche Braunwald, am Origen Festival cultural, am Davosfestival – young artists in concert, am Festival Antigel und am Festival Zeitgenuss in Karlsruhe. 2014 war sie an der Biennale für Neues Musiktheater am Konzert Theater Bern zu hören. Sie sang mit zahlreichen namhaften Ensembles und Orchestern, darunter Asko | Schönberg (Amsterdam), Holst-Sinfonietta (Freiburg i. Br.), Capriccio Basel, Berner Kammerorchester, Ensemble Mondrian, Ensemble Metropolis, 3art3 Company, origen Ensemble. Lena Kiepenheuer absolvierte ihre Ausbildung an der Musikhochschule Basel bei Hans Peter Blochwitz und Marcel Boone. Nach dem Masterstudium mit Minor in Zeitgenössischer Musik bildete sie sich gesanglich in Amsterdam und Paris bei Valérie Guillorit fort. Weitere wichtige Impulse erhielt sie durch die Arbeit mit Eva Nievergelt, Margreet Honig, Barbara Hannigan, Donatienne Michel-Dansac, Frank Hilbrich und Regina Heer.

www.lenakiepenheuer.com


Raphael Höhn, Tenor

Raphael Höhn sammelte erste Gesangserfahrungen als Altsolist bei den Zürcher Sängerknaben mit denen er neben CD-Aufnahmen auch in Mozarts Zauberflöte am Opernhaus Zürich zu hören war. Nach dem Studienvorbereitungskurs bei Frédéric Gindraux nahm er sein Studium des klassischen Gesangs an der Zürcher Hochschule der Künste bei Scot Weir auf. Es folgte ein Master of Arts in Alte Musik am Königlichen Konservatorium in Den Haag, wo er von Rita Dams, Peter Kooij, Michael Chance und Jill Feldman unterrichtet wurde. Er besuchte Meisterkurse u. a. bei Andreas Scholl, Gerd Türk, Mariëtte Witteveen und Jean-Paul Fouchécourt. Als Solist wird er regelmässig für Konzerte in ganz Europa engagiert. Innerhalb seines breiten Repertoires von Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik widmet er sich besonders der Interpretation barocker Werke, wobei er besonderen Wert auf die rhetorische Umsetzung der Textunterlegung legt. Er arbeitete unter anderem mit Ton Koopman, Frans Bruggen und Jos van Veldhoven, Vaclav Luks und Howard Griffiths zusammen wobei ihn sein Weg schon an das Lucerne Festival, die Händel Festspiele Göttingen und an das Bachfest Leipzig führte. Daneben singt er in den professionellen solistischen Vokalensembles Voces Suaves und Vox Luminis. Raphael Höhn ist unter anderem Gewinner des Studienpreises des Migros-Kulturprozents (2014) und Preisträger des Internationalen Bachwettbewerb Leipzig (2016).

www.raphaelhoehn.ch


Erwin Hurni, Bariton

Bild: davegerber.ch
Bild: davegerber.ch

Der Bariton Erwin Hurni studierte an der Hochschule der Künste in Bern in der Klasse von Elisabeth Glauser und am schweizerischen Opernstudio in Biel. Unter Simone Luti (Scala Milano) debütierte Erwin Hurni 2006 in Locarno in Mozarts „La finta giardiniera“ als Nardo. Am Wettbewerb der „Gesellschaft zur Förderung junger begabter SängerInnen und PianistInnen e. V., Passau“ 2006 ersang sich Erwin Hurni die Rolle des Jean-Baptiste in der Urauführung der Operette „Der Kaiser im Rottal“. Seither stand er auf den Bühnen des Städtebundtheaters Biel/Solothurn, des Stadttheaters Bern und diverser Schweizer Operettenbühnen. Mit seinem breit gefächerten Konzertrepertoire, welches von Josquin Desprez (Stabat Mater) über J. S. Bach (Solokantate „Ich habe genug“), Rossini (Petite Messe solennelle) und Brahms (Ein deutsches Requiem) bis Mikkis Theodorakis (Requiem) und Arthur Schnittke (Der gelbe Klang) reicht, war Erwin Hurni unter anderem im Casino Bern, in der Tonhalle Zürich, in der Cityhall von Bangkok, in der Église Notre-Dame de la Paix Mâcon (F) und in der St. Georges Church Auckland zu hören.


Kammerchor Seftigen

Unter der Leitung von Patrick Secchiari führt der Kammerchor Seftigen regelmässig Konzerte in der Region zwischen Thun und Bern auf. Das Repertoire reicht von Werken des frühen Barock bis zu zeitgenössischer Musik. Der Chor zeichnet sich durch eine – für ein Amateurensemble – aussergewöhnlich feine klangliche Qualität und Transparenz aus, was zu einem grossen Publikumserfolg führte. So kamen bekannte Chorwerke wie Mendelssohns Paulus, Bachs Johannespassion oder Mozarts Krönungsmesse zur Aufführung. Der Chor geht aber auch neue Wege mit Werken von Charpentier, Rheinberger und Rutter und singt A-cappella-Werke ebenso gern wie Stücke des Opernrepertoires. Viele bekannte Solisten haben mit dem Kammerchor Seftigen musiziert. Ausserdem kamen Konzerte mit den Orchestern CAMERATA BERN, Les Passions de l’Ame, Capriccio Barockorchester, La Strimpellata oder Orchester OPUS Bern zustande.


Vokalensemble ardent

Das Vokalensemble ardent und Patrick Secchiari begeistern seit 2009 mit innovativen und spartenübergreifenden Konzertprogrammen im ganzen Kanton Bern. Das Ziel sind musikalische Sternstunden auf hohem Niveau für ein neugieriges Publikum. Dank seiner vielfältigen künstlerischen Bandbreite und seiner hohen Qualität ist das Ensemble ein gern gesehener Gast bei Festivals (Bachwochen Thun, Musikfestival Bern), Orchestern (CAMERATA BERN, Sinfonie Orchester Biel Solothurn, Berner Kammerorchester) und Theatern (Konzert Theater Bern). Sowohl für Konzerte als auch für verschiedene szenische Produktionen haben Komponisten neue Werke für das Ensemble geschrieben. Die Eigenproduktionen überzeugen durch eine abwechslungsreiche Programmgestaltung, die bekannte Kompositionen mit Raritäten der Chorliteratur kombiniert. Zu den Höhepunkten gehören Auftritte am Schlusskonzert der Bachwochen Thun, am Musikfestival Bern, im Schaufenster des Warenhauses LOEB, am Stadttheater Bern sowie im Nationalratssaal des Bundeshauses.


Ensemble Vocal Utopie

Seit seiner Gründung im Jahr 2000 widmet sich das Ensemble Vocal Utopie der Kunst des Chorgesangs. Nachdem es ursprünglich den Sitz in der Nähe von Romont hatte, trifft sich gegenwärtig eine Gruppe von rund 30 SängerInnen in der Stadt Freiburg. Unter der Leitung des Dirigenten und Gründers Gonzague Monney zeichnet sich Utopie durch sein abwechslungsreiches Repertoire, seine Qualität, Interpretation und Dynamik aus. In der Westschweiz und auch über sie hinaus hat das Ensemble zahlreiche Erfolge aufzuweisen. In jeder musikalischen Saison gestaltet der Chor eine Palette von vielseitigen Aufführungen. Dazu zählen ebenfalls einige Konzerte in Zusammenarbeit mit anderen Chören und Orchestern (Brass Band, Trio Jazz, Kammerorchester, usw.). Ausserdem organisierte das Ensemble Vocal Utopie im Jahr 2013 einen Kompositionswettbewerb für Chöre, welcher rund 50 schweizerische und ausländische Werke hervorbrachte. Utopie wurde 2008 beim Kompositionswettbewerb Label Suisse in Lausanne, 2009 beim Chorwettbewerb in Freiburg und 2017 beim Vocalensemblewettbewerb in Echallens ausgezeichnet.Neben mehreren Konzertaufnahmen veröffentlichte das Ensemble im Jahr 2007 eine CD mit dem Titel «Utopie».


Blasorchester Oberland Thun - BOOT

Das Blasorchester Oberland Thun BOOT besteht seit 20 Jahren und ist in seiner Art und Struktur einmalig. Das Projektorchester setzt Massstäbe in der regionalen Blasmusikszene und ist weit über das Berner Oberland hinaus bekannt. Es versteht sich als vereinsübergreifendes Blasorchester und vereint rund 65 ambitionierte Amateure, Musikstudenten und Profis, welche in einer kurzen und intensiven Probezeit musikalische Literatur auf hohem Niveau erarbeiten. Zwei Saalkonzerte bilden jeweils Höhepunkt und Abschluss des Projekts. Das BOOT bietet begeisterten Musizierenden eine Plattform und ermöglicht hochkarätigen Dirigenten mit einem komplett ausgebauten Blasorchester anspruchsvolle Werke zum Klingen zu bringen. Das Repertoire des BOOT beinhaltet sowohl traditionelle als auch neuzeitliche Werke für sinfonisches Blasorchester. Seit seiner Gründung hat das BOOT mehrere Auftragskompositionen uraufgeführt. Trägerschaft des Blasorchesters ist der Verein BOOT mit Sitz in Thun.


Patrick Secchiari, Dirigent

Der aus dem Berner Oberland stammende Chordirigent führt seit über zehn Jahren vielbeachtete Chorkonzerte auf. Neben den gängigen Konzertformaten erklangen Flashmobs im Bahnhof Bern und im Nationalratsaal des Bundeshauses. Unterschiedliche Mitsingkonzerte bei Bern-singt und Steffisburg-singt, musikalische Rundgänge durch historische Gebäude, szenische Baustellenkonzerte und offene Singen im Museum ergänzen das Wirkungsfeld. Engagements brachten Patrick Secchiari ans Stadttheater Bern sowie an Festivals wie die Bachwochen Thun oder Interlaken Classics. Auftritte in Rundfunk und Fernsehen gehören ebenso zum Tätigkeitsfeld wie Aufträge für private Veranstalter. Die Förderung des Gesangs bei Kindern und Jugendlichen ist Patrick Secchiari ein grosses Anliegen. So leitet er 2016 die Junge Oper in Biel und engagiert sich bei der Schweizerischen Föderation Europa Cantat SFEC und vertritt die Schweiz in der European Choral Association ECA-EC. Durch seine Arbeit in den Musikkommissionen der SCV und des BKGV ist er für die Weiterbildung von Chordirigenten verantwortlich. Patrick Secchiari studierte Chordirigieren an der Musikhochschule Fribourg und Gesang an der Hochschule der Künste Bern. Internationale Meisterkurse bei Simon Halsey (Rundfunkchor Berlin), Ralf Weikert und Frieder Bernius. Gegenwärtig leitet Patrick Secchiari die Kammerchöre Seftigen und Herzogenbuchsee sowie sein selbst gegründetes Vokalensemble ardent. Er unterrichtet Chordirigieren an der Hochschule der Künste Bern am Institut für Musik und Bewegung.